Samstag, 30. Januar 2010

Völlig fertig ...

Am 19. Jänner 2010 gings ab zum Flughafen Hörsching, um genau zu sein um 4:00 waren wir dort. Jedoch kein anderer ... der Check-In war geschlossen und Kaffee gab es auch keinen =(

Um 5:00 öffneten die Check-In Schalter und wir versuchten unser Gepäck loszuwerden. Sonja hatte Glück, dass ihre 2 Koffer nicht schwerer waren wie 23 Kilo. Kaum zu glauben aber wahr, bei Matze gabs Probleme :D

Sein Koffer hatte 3,45 kg zu viel. Somit hieß es umpacken in den sowieso schon überfüllten Rucksack. Nach dem wir aber wissen, dass 2 Paar Schuhe 1,6 kg wiegen, war das Ganze leichter als gedacht.

Der Flieger startete um 6:15 nach Frankfurt. Dort angekommen mussten wir uns zum Glück nicht um die Koffer kümmern und somit auch nicht mehr umpacken. Nun hieß es noch einmal durch den Zoll, wo der liebe Zöllner ein Gespräch mit Sonja anfangen wollte:

Wo willste denn hin? - Argentinien - Schteiksch essen? - Was? - Schteiksch essen? - Matze: Steaks - Sonja: Ahh.. ne Auslandssemester - Zöllner: Na dann viel Spaß!

Danach irrten wir durch den Flughafen bis wir das Gate B28 gefunden hatten. Sonja hielt schon mal ein kleines Nickerchen und dann ging es auch schon in den Flieger.

Nach zu spätem Check-In und enteisen des Fliegers ging es mit 1 Stunde Verspätung los nach BUENOS AIRES. Falsch gedacht, denn am Runway 18 gabs Stau...

In der Luft hatte Sonja schon direkt das Essen in der Nase, jedoch wurden die Sonderwünsche der Diabetiker, Juden und sonst was zuerst erfüllt und Sonja musste sich mit "Frühstück" vom Flug von Linz nach Frankfurt begnügen: A Kokosbusserl / Eine Kokosmarone *wähhh*

Wir waren froh 3 Plätze für uns zu haben, so hätten wir wenigstens versuchen können zu schlafen. Leider wissen wir nun, dass die Zeit nicht wie im Flug vorbei geht...

Nach 14 (gefühlten 50) Stunden hieß es dann: Landeanflug auf Buenos Aires. Der Blick über die hell erleuchtete Stadt (22:00) ließ nur positives sehen und die Vorfreude wurde immer größer.

Mit den Koffern unter dem Arm gingen wir nach draußen und hielten Ausschau nach unserem bereits bestelltem Taxifahrer. Jedoch schauten uns 300 unbekannte Augen an.

Dann geschah das Highlight des Abends:

Ein Fremder zeigt ein Sackerl/Tüte her auf dem stand: UADE (unsere Partner Universität) und fragte: Do you study here

Matze (ziemlich verwirrt): Yes

Fremder: Where are you from?

Matze: Austria

Fremder: Oh no, that cannot be..

~ Schock ~
Matze: Steyr


Nach einiger Zeit klärten sich die Probleme. Er wartete auf eine besondere Gruppe von Studenten und sprach jeden jungen Ausländer an.

Kaum drehten wir uns um, stand auch schon unser Taxifahrer da und seit dem weiß Matze, dass sich auch Männer hier in Argentinien ein BUSSI geben. =)

Im Hotel angekommen, stellten wir nur unsere Koffer im Zimmer ab, denn Sonja hatte ausnahmsweise wieder Hunger. Schnell zur belebten Hauptstraße auf einen Saltat bzw. ein Quilmes (argentinisches Bier).

Gemütlich am Tisch sitzend attackierte uns eine Fledermaus. Beinahe hätte sie Matze erwischt, aber sie entschied sich über ihm auf dem Sonnenschirm zu sitzen.


20. Jänner 2010
Nach dem Frühstück (seit dem wissen wir, dass in Argentinien alles süß gegessen wird; zuckersüß) machten wir uns auf den Weg in die Stadt, damit wir auch im argentinischem Netz verfügbar sind. Als wir alles erledigt hatten, entschieden wir uns ins Hotel zu fahren und dort via Internet mit der Wohnungssuche weiter zu machen. Schließlich hatte es 30°C inkl. hoher Luftfeuchtigkeit, deshalb bevorzugten wir doch ein Zimmer mit Klimaanlage.

Da wir unsere Wertkartenhandys bereits aufgeladen hatten, schrieb Matze einigen Wohnungsanbietern, ob wir nicht vorbeikommen könnten zur Wohnungsbesichtigung. Leider hatte sich bis am Abend niemand gemeldet, darum spielten wir mit dem Handy herum und kamen darauf, dass Matze zwar anrufen und SMS schicken kann aber keine Anrufe bzw. SMS erhalten kann. Dann gings nochmal von vorne los, aber diesmal von Sonjas Handy und plötzlich bekamen wir auch Antworten.

21. Jänner 2010
Der Countdown läuft... wir hatten nur mehr diesen Tag Zeit eine Wohnung zu finden, da wir am nächsten Tag um 10:00 auschecken mussten...

Ein sehr sehr stressiger Tag und dazu noch diese Hitze... gleich doppelt so stressig.
Darum der Tag in Kurzversion:

Frühstück (8:30) - Uni - Wohnung 1 - Wohnung 2 - Uni - Wohnung 3 - Hotel (angekommen um 18:00) --> eine schwere Entscheidung steht bevor --> Pro/Contra Liste aufstellen
Wohnung 1 fiel schon von vorn herein weg, da Matze sich kein Zimmer mit einem Fremden teilen wollte.
Wohnung 2 war teurer als die anderen beiden
Wohnung 3 Duschkabine inkl. Klo

Dank unserer Liste hieß das Ergebnis 7:5 für Wohnung 2

Das musste gefeiert werden ;-) aber nur mit einem gutem Essen um 5€ (war wirklich gut!)

22. Jänner 2010
6:15 hieß es aufstehen da wir um 7:00 auschecken und um 7:15-7:30 von unserem neuen Vermieter abgeholt wurden.

Im neuen zu Hause angekommen mussten wir zuerst Schrank putzen und Boden saugen um uns so richtig wohl zu fühlen.
Sonja musste wiedermal feststellen, dass ihr Internet nicht funktioniert genauso wie im Hotel... nun muss Matze herhalten =)

Mehr haben wir nicht gemacht... und das war gut so!

23. Jänner 2010
Die erste Nacht im neuen Heim war ätzend für Sonja, während Matze wie ein Baby schlummerte :-P. Die drückende Hitze macht einem zu schaffen und wir sind gespannt, ob am Montag (wie im Prinzip alles in unserem Zimmer) unser Ventilator tatsächlich unter der Decke hängt.

Trotz einer gewissen Trägheit quälten wir uns aus dem Bett und richteten den Blog ein. Leider war/ist dies nur mit Matzes PC möglich, da Sonjas PC mit dem argentinischen WLAN nicht klar kommt. Nach ein paar Stunden gaben wir auf dieses Problem zu lösen und fuhren in die Stadt. Es gibt einfach noch so unglaublich viel zu entdecken.

Am Nachmittag legte sich Sonja eine Runde aufs Ohr (bzw. schlief auf dem Sofa ein ;) ). Matze ging ein wenig durch die Gegend und verirrte sich völlig. Mit Stadtplan bewaffnet ging es dennoch zur nächsten U-Bahn Station. Auf dem Heimweg lachten ihn ein paar Empanadas an.

Nach dieser kurzen Stärkung machten wir uns fertig für die Nacht. Denn es stand Pub Crawling, eine Art geführte Kneipentour, auf dem Plan. Dort lernten wir lauter interessante Leute aus allen möglichen Ländern kennen und es war ein recht toller Abend. Das einzige Manko hatte Sonja, die am Abend mindestens 4-mal erklären musste, dass die Hauptstadt von "Austria" nicht Canberra ist ;).

24. Jänner 2010
Wie man sich unschwer vorstellen kann war der Sonntag ein wenig träger als sonst. Schließlich schafften wir es dann doch um 5 das Haus zu verlassen, um uns auf die Suche nach dem japanischen Garten zu machen. Dieser war leider schon geschlossen und wir konnten "nur" durch den botanischen Garten schlendern.

Da der Abend noch so gemütlich war träumten wir weiter durch die Stadt und entdeckten einen riesigen Park mit Live-Musik, Freiluftkino (gratis!) und einem Puppentheater. Wir waren völlig begeistert, dass dieses riesige Gelände nur für Jogger, Radlfahrer und Inlineskater zugängig war. Aber schaut einfach rechts. Fotos sagen mehr als tausend Worte ;).

Am Abend wühlten wir uns durch die zahlreichen Angebote der Sprachschulen und machten uns eine Prio-Liste für den kommenden Tag.

25. Jänner 2010
Unsere Suche nach einer Sprachschule war direkt von Erfolg gekrönt. Unsere "Nummer 1" machte einen sympathischen Eindruck und sie hatten auch Zeit für uns. Da jedoch noch bis zum ersten Unterricht ein paar Stunden Zeit war und wir vom Fenster der Schule das Meer sehen konnten, machten wir uns in diese Richtung.

Zwar landeten wir im tollen, jedoch recht noblen Stadtteil Puerto Madero. Nur vom Meer war nicht all zu viel zu sehen. Innerhalb des Viertels ließen die alten Docks die braune Suppe des Rio Negro erkennen, jedoch kamen wir nicht direkt ans Meer. Ziemlich verschwitzt machten wir uns dann wieder zurück in Richtung Schule, wo wir nun zum ersten mal die Bank drücken mussten.

Die Gruppe bestand aus Sonja, Matze und 3 Daniels. Somit war es nicht all zu schwer den Namen der anderen zu merken ;). Am Ende der 2 Stunden mussten wir feststellen, dass deren Niveau ein wenig zu hoch war und da uns die Chefin der Sprachschule zuvor bereits gesagt hatte, dass ab 2 Personen eine Gruppe aufgemacht wird, nahmen wir dieses Angebot natürlich dankend an.

Auf dem Heimweg ging Matze zum x-ten mal zu einem Claro (Handyanbieter) Shop, da sein Handy immer noch nicht funktioniert. Dort lief alles sehr vielsprechend ab doch wie sich herausstellte war auch dieser Besuch für die Katz.

Unserer neuen Stammbäckerei statteten wir noch einen kurzen Besuch ab. Ihr Name ist "Hausbrot" und das Brot welches wir bestellten hieß "Mixbrot" (hihi ziemlich witzig zu sagen: un MIXBROT por favor ;) ). Also es lässt sich schwer zu erraten. Dies scheint der einzige Ort in BA zu sein an dem es kein gesüßtes Weißbrot gibt *juchuh*.

26. Jänner 2010
Spontan entschlossen wir uns nicht nur unsere Schulsachen sondern auch unsere Badesachen einzupacken =).

Die Schule lief super. Zu 2. macht es sehr viel Sinn und unsere Lehrerin, eine alte Dame mit deutscher Abstammung (mittlerweile die 5. mit deutschen Eltern...), ist zwar ein wenig gemütlich jedoch sehr sympathisch und hilfsbereit.

Im Anschluss hieß es dann das erste Mal mit der S-Bahn zu fahren, um das Schwimmbad zu suchen. Am Parque Norte angelangt war das Schwimmbad schnell gefunden. Eine besonders lustige Erfahrung war der obligatorische Medizincheck. Ohne Probleme durften wir dann endlich ins kühle Nass. Matze war recht motiviert während Sonja im Schatten schlummerte.

Um 7 machte das Bad zu und wir machten uns auf einen unvergesslichen Nachhauseweg. Mit einem Gefühl von Sommerurlaub saßen wir in der Bahn und Sonja wollte ein paar Fotos festhalten. Dies war ein Fehler...ein großer Fehler.

Denn nach ein paar Minuten hatten wir Besuch von 2 Argentiniern die unser bestes, unsere Kohle wollten. Ziemlich perplex hielten wir alles fest was wir hatten und taten so als würden wir sie nicht verstehen. Wobei Kamera ein recht internationales Wort ist...

Nunja nach mehrmaligem NO und der nahenden Station mit der Polizei, welche mittlerweile eine hilfsbereite Dame holen wollte, ließen die Diebe locker und machten sich aus dem Staub.

Ziemlich fertig machten wir uns am Bahnhof erstmal an die frische Luft, aber auch recht schnell auf den Heimweg, wo wir zum einen eh mittlerweile unbedingt hin wollten und wo zum anderen ein asado (s. eigene Bilder) auf uns wartete.

Jedoch wurde auch der Heimweg mit der U-Bahn nochmal spannend. Mittlerweile sah Sonja in jedem einen potentiellen Täter und Matze versuchte dies zu beschwichtigen, jedoch wurde er genau 5 Minuten später von einem fremden Mann in der Hosentasche durchsucht... Aber es passierte wieder nichts.

Ziemlich niedergeschlagen trotteten wir durch die Straße und freuten uns auf ein Bier. Dieses gab es auch zu genüge bei einem wunderbaren Grillabend.

Ziemlich voll gefuttert machten wir uns in unsere immer noch sehr aufgeheizten Zimmer, machten den Ventilator ein und gingen schlafen ;)

27. Jänner 2010
Heute lief außer Schule und dem Schweiß nicht wirklich viel.

Hasta Luego!

30. Jänner 2010
Eine Bekannte aus dem Internet (auch Antonella genannt) hat uns zu einer Pool-Party ihres Freundes eingeladen. Es war von Vorteil, dass wir uns zuvor bei ihr getroffen haben, da die Feier außerhalb vom Zentrum stattfand und wir mit dem Zug fahren mussten. Nach den letzten Erlebnissen fühlte sich Sonja nicht so wohl, aber früher oder später wurde ihr einfach klar, dass dieser versuchte Überfall einmalig war.

Dort angekommen (Acasuso - Nobelviertel von BsAs) wurden wir schon erwartet und machten zuerst einmal eine Hausführung. Aber schon der Eingangsbereich vom Garten hat uns genügt → rießen Einfahrt, Swimming Pool und romantische Beleuchtung :-). Natürlich hat uns das Innere des Hauses auch zum staunen gebracht, wie ein Billard-Tisch, eine Bar, ein riesen Raum wo einfach nur eine Couch stand. Dennoch wird das Haus tagsüber zum arbeiten genutzt und nachts für Party ;-)

Eigentlich haben wir uns eine größere Party erwartet, aber natürlich war es viel gemütlicher nur mit 10 – 15 Leute :) Wir haben uns köstlich amüsiert, da auch die Partygäste aus unterschiedlichsten Ländern kamen, wie Australien, USA, England, Schweiz, Spanien und auch Argentinien, somit waren wir nicht gezwungen Spanisch zu sprechen :)