Sonntag, 28. Februar 2010

Wer hat an der Uhr gedreht ??

Nun ja... sind schon ein paar Tage... bzw. Wochen vergangen seit dem letzten Eintrag...
Da jedermann neugierig ist, was in diesen Wochen passiert ist werden wir diese Revue passieren lassen, wir wollen ja euch schließlich nichts vorenthalten ;-)


1. Februar 2010
Die 2. Woche Spanisch – Kurs kann beginnen. Es geht los mit unseren geliebten Pronomen, gut dass wir bis Juli zeit haben unsere Sprache zu perfektionieren ;)


5. Februar 2010
Und die nächste Party steht am Programm. Antonella feiert ihren 21. oder 22. Geburtstag. Natürlich waren wir gezwungen ein Geschenk zu besorgen, aber was schenkt man einem den man erst 2 mal gesehen hatte?

Die Antwort war klar... ALKOHOL =)
Somit hatten wir uns für einen Captain Morgan mit Cola entschieden – beliebt in Österreich also warum nicht auch in BsAs einführen?

Da die Feier um 22:30 anfing konnten wir nicht mit der Subte fahren sondern mussten uns ein Taxi nehmen. Im Nachhinein war dies sehr hilfreich, da es wiedermal in Strömen geregnet hatte. Wenn es mal regnet, da brauchts keine 5 Minuten und du bist von oben bis unten klatsch nass. Da hilft dir auch kein Regenschirm...

Der Geburtstag wurde nicht international gefeiert sondern nur mit Einheimischen und uns zweien, somit waren wir dem Spanisch ausgeliefert... Aber für uns Profis war es natürlich kein Problem Spaß zu haben – einfach lachen wenn alle anderen auch lachen :D Nein nur Spaß, verstehen können wir schon viel aber das Sprechen fällt einfach nicht so leicht.


7. Februar 2010
Ein sonniger warmer Sonntag... Was tun?

Na klar, mal unsere Touristen-Mappe herausholen und einen Plaza suchen, der nicht allzu weit weg ist und zu fuß erreicht werden kann.

Schwupsdiwups.. schon sind die Ausländer unterwegs zum Plaza Serrano, einen sehr bekannten Platz, wo nicht nur Touristen Speisen und Getränke zu sich nehmen. Als wir uns endlich entschlossen haben in welches Lokal wir uns begeben, wurde sogleich die Speisekarte durchstöbert.

Hmm.. Steak – Salat oder doch Empanadas?
Leider haben wir die falsche Wahl getroffen und uns einen Salat bestellt – eine argentinische Cesar Salad Variante – nicht so zu empfehlen. Aber egal was du machst, dein Geld bekommst du immer los ;-)

Nichtsdestotrotz machten wir uns auf den nach Hauseweg, laut Matthias: Wir müssen einfach nur der Straße folgen! Dann machen wir auch was Matthias sagt... aber nach 20 Minuten wurden wir eines besseren belehrt und fanden heraus, dass wir in die falsche Richtung gingen. Nochmal einen Blick auf die Karte werfen und weiter geht’s. Nach 5 Minuten wurde uns klar, dass wir uns wieder für die falsche Richtung entschlossen haben. Nun würde es mehr als eine halbe Stunde dauern bis wir nach Hause kommen, somit nahmen wir ein Taxi und kamen glücklich und zufrieden zu Hause an :-)


8. Februar 2010
Kaum zu glauben... auf geht’s in die 3. Woche vom Spanisch – Kurs =)


12. Februar 2010
Vor kurzen haben wir eine Mail bekommen von Paula Bracalente, die uns nächstes Wintersemester in Steyr besuchen wird. Deshalb haben wir sogleich ein Treffen in einem Irish Pub arrangiert. Dort trafen wir nicht nur Paula sondern auch ihre Freundin Rocio, die auch auf der UADE studiert. War ein sehr unterhaltsames Treffen, teils Spanisch aber meiste Zeit auf Englisch.

Zu späterer Stunde kam auch noch ein Italiener (Don Govanni g) dazu, der für 3 Wochen in Argentinien Urlaub macht. Aber er schläft nicht wie gewöhnlich in Hotels, sondern verbringt die Tage über Couch Surfing bei fremden Personen. Eine andere Art des Reisens, aber erleichtert das einleben in einer Stadt, da du mit Einheimischen zusammenwohnst.

Die Mädels mussten früher heimfahren, da sie am nächsten morgen an ihrer Abschlussarbeit arbeiten mussten. Aber für uns war der Abend noch nicht vorbei und gingen noch in eine Bar um ein weiteres Cerveza zu uns zunehmen. Zu Hause angekommen fing es auch schon an zu regnen. Zu diesem Zeitpunkt noch sehr angenehm und idyllisch, dennoch mit schlimmen Folgen am nächsten Tag...

13. Februar 2010
Da der gestrige Abend so gemütlich war, organisierten wir einen Ausflug mit Paula, Rocio, Don Govanni und seiner Freundin nach Boca. Rocio, die eisiger River Plate Fan ist, war nicht sehr begeistert darüber, aber mit Müh und Not konnten wir auch sie überreden. Dieses Viertel von BsAs ist eine touristische Anlaufstelle. In Wahrheit ist nur eine Straße belebt und hier existieren auch nur Restaurants und verschiedenste Gebäude die einladen ein Foto davon zu machen. Die restlichen Straßen werden nicht empfohlen zu besichtigen, da Boca das Armenviertel ist und es dir hier unter anderem passieren kann, dass du um einige Pesos ärmer bist. Natürlich war es nicht genug nur diese touristische Straße zu sehen, nein, wir mussten auch das Stadion besichtigen :)

Die Reise ging weiter nach San Telmo, wo wir endlich ein Mittagessen zu uns nahmen. Der berühmte Plaza Dorrego wurde auch besichtigt und weiter gings zu Evita nach Recoleta. Der Friedhof ist auch überrannt von Touristen, wie sovieles in BsAs. Aber wir gestatteten nur Evita Perron einen Kurzbesuch ab und gingen gleich raus auf die schön gepflegte Grünanlage.

Endlich war es soweit... It's MATE-Time =) Mate ist ein Tee der von jedem Argentinier um jede Uhrzeit getrunken wird. Nun wurden auch wir eingeführt in die Welt des Mate...(Bilder gibt’s rechts)

Frühzeitig mussten wir unsere Freunde verlassen, da unsere Sprachschule ein Abendessen in einem arabischen Lokal organisiert hatte. Im Restaurant „Sarkis“ angekommen bestellte unser Organisator sogleich 8 verschiedene Vorspeisen, die wir untereinander teilten. Darauf folgten 2 große Hauptspeisen die auch untereinander geteilt wurden. Fazit: Essen war köstlichst und nicht teuer.

Da der Abend noch nicht gelaufen war, gings weiter zum Plaza Serrano wo wir gemütlichst an der frischen Luft weitere Getränke zu uns nahmen. Gesamt waren wir 7 Personen (aus Polen (1), Dänemark (1), Deutschland(2), Österreich (2) und Argentinien(1)) die Woche für Woche versuchen ihr Spanisch aufzubessern. Somit war auch am Abend Spanisch sprechen angesagt.

Margit aus Österreich (Vorarlberg) verließ uns frühzeitg, da sie zu einem Milonga ging. Eigentlich wollten wir nachkommen, aber unsere Burschen waren der Meinung wir müssen dem Club Amerika unbedingt einen Besuch abstatten. Da es eine Schwulen-Disko war, mussten wir sehr viel Überzeugungsarbeit leisten, dass unser Organisator auch mit uns mitkommt.

Es war so wie Matthias es schon vorher gelesen hatte: touristisch, erotisch, gay, billig(10€ frei trinken…)…


15. Februar 2010
Die Zeit vergeht, aber dennoch ist die 4. Woche des Spanisch – Kurses nötig...


19. Februar 2010
Wochenende! Endlich war es so weit... Sonja und Matthias waren eingeladen Paula zu besuchen. Doch Matthias hatte sich mit Albert (dem Deutschen aus der Sprachschule) schon letzte Woche ausgemacht eine Pub Crawling Tour zu starten.

Somit trat Sonja, an einem stark regnerischen Tag, die Reise (fast) alleine an. An der Busstation hat sie sich mit Paula's Cousine (Elba) getroffen. Anfangs gab es größere Kommunikationsschwierigkeiten, aber wie es so ist im Leben kannst du dir mit Händen und Füßen immer zu Recht helfen ;-)

5 Minuten aus dem Haus gewesen und patsch naß.. Was für ein Spaß! Hier zu Lande ist ein Regenschirm zwar nützlich, aber noch lange nicht die Lösung um trocken zu bleiben. Es hatte zwar erst nur 1 ½ Stunden bevor Sonja das Haus verlassen hat, zu regnen begonnen, trotzdem war es unmöglich die Straßen normal zu überqueren, da das Wasser nicht abfloss...

Über die eine oder andere „Pfütze“ konnte man noch springen, aber darauf folgten Kreuzungen wo das Wasser bis zum Knöchel stand und du keine andere Chance hattest als da durch zu marschieren.

Elba und Sonja mussten 3 Busse fahren lassen, da jeder einzelne voller Leute war. Nach einer Stunde Fahrt (bei normalen Bedingungen 20 Minuten) musste ein anderer Bus genommen werden um zu Paula zu gelangen. Nun hatten sie erfahren, dass keine Subte und kein Zug in diesem Moment fahrtauglich war. Da die Beiden auf den Weg in die Provinz von BsAs waren, wurde die Weiterfahrt nochmals um einiges erschwert. Denn die Leute die von der Provinz kommen um in der Stadt zu Arbeiten wollten auch um diese Zeit nach Hause... Man kann sagen... Chaos auf Buenos Aires Straßen... (- muss man gesehen haben)

Endlich in Ramos Mejia angekommen, war es trotzdem nicht möglich nach Hause zu Paula zu fahren, da keine Elektrizität vorhanden war. Zum Glück wohnte die Tante nicht weit weg und der Abend wurde dort verbracht. Gemeinsam mit der Mama und dem Bruder von Paula sowie einem Freund wurde zu Abend gegessen (Pizza) und danach noch für jeden 250g Eis geholt. Ein Ding der Unmöglichkeit.. deshalb teilte sich Sonja auch das Eis mit Elba ;-)

Nach dem Fortgehen in der Vorstadt war Sonja nur froh endlich ins Bett zu gehen, denn der Kopf kam nicht mehr klar mit all dem Spanisch. Da es in der Nacht keine gute Idee ist mit dem Bus zu fahren, hatte Sonja die Ehre mit den Mädels im Haus der Tante zu schlafen.

Am nächsten Tag bzw. nach dem aufstehen machten wir uns auf den Weg zu Paula's Haus um dort einen Lunch zu uns zu nehmen und verbrachten einen gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Medialunas, sowie mit einem Würfelspiel.

Leider kam Sonja zu spät nach Hause und Matthias machte sich alleine auf den Weg zu „Desnivel“. Ein Restaurant in San Telmo. Auch dieses Abendessen wurde von unserer Sprachschule organisiert.

Jedoch saß Matthias im Restaurant mit Milton alleine, da der Großteil ebenfalls beim Pubcrawling unterwegs war und das war nicht so ganz ohne…
Im Restaurant (einer Parilla, ein argentinische Grillrestaurant) gab es dann natürlich auch das so hoch gelobte Steak und es war wirklich ein Traum. Ziemlich vollgefuttert ging es dann noch auf 1, 2 Bier und dann aber auch auf direktem Wege ins Bett.

22. Februar 2010
Aus unterschiedlichen Gründen (Geld Geld Geld) haben wir uns in unserer 5. und letzten Spanisch-Kurs Woche entschieden nur 2 Stunden täglich, nicht wie vorher 4 Stunden, zu nehmen.


23. Februar 2010
Es war ein herrlicher Nachmittag und höchste Zeit für einen Spaziergang. Auslöser war eigentlich der Gusto auf einen Kaffee und da in unserem Haus kein guter Kaffee existiert müssen wir die verschiedensten Kaffees in den verschiedensten Cafés ausprobieren. Nachdem wir ein Café gefunden hatten warteten wir nur mehr noch auf den Kellner... Gefühlte 20 Minuten später entdeckte er uns und brachte die Karte → eine spanische und eine englische Version...

Was machen wir nur falsch? :D

24. Februar 2010
Gemeinsam mit Vipasha, Martin und einem Freund gingen wir ins Conex(ein Kulturzentrum in Buenos Aires), wo der Milonga (so wie Tango nur viel intensiver *g*) auf uns wartete. Da wir früh genug vor Ort waren zahlten wir ein bisschen mehr für den Eintritt und nahmen an einem Milonga-Kurs für Anfänger teil. Trotz Partnertausch mussten Sonja's Zehen mitleiden → natürlich ist das die Schuld der anderen ;-)

Nach dem Kurs saßen wir gemütlich an einem Tisch und beobachteten den nächsten Kurs (Fortgeschrittene). Da wir die Tänzer nicht bloß stellen wollten entschieden wir uns am Tisch zu bleiben ;-) Als dieser Kurs beendet war fing der wahre Milonga an, wo sich die Leute zum Tanzen treffen.

25. Februar 2010
Nachdem wir uns so geärgert hatten über den Vorverkauf an keine Karten fürs Coldplay Konzert zu kommen, versuchten wir noch einmal unser Glück am Stadion. Dort kamen wir uns schon vor wie die letzten Deppen. Jeder wollte uns ins Museum oder zum Ticketverkauf der Fußballkarten schicken, jedoch wussten wir mittlerweile schon längst, dass dort keine Tickets verkauft werden. Ungefähr eine Stunde später und 5l an verflossenem Schweiß, gab uns dann endlich einer der Pförtner mal den richtigen Tipp. Und zwar sollte es in einem Basketballclub etwas außerhalb vom Stadion verkauft werden. Klang alles etwas komisch, aber was blieb uns übrig. Naja und kaum zu glauben aber wahr, aber wir bekamen Tickets. =)

Sonja traf sich mit Rocio am Plaza Italia um zur BAF (argentinischen Fashion-Show) zu gehen. War etwas ganz neues, da sie auch in Österreich so eine Modenschau noch nie besucht hatte. 45 Minuten angestellt und original 10 Minuten Modenschau von UMA.. eigentlich wollten sie PUMA sehen :D

26. Februar 2010
Tja und heute war es dann soweit. Der letzte Schultag war vorbei *schnief* und drum machten wir uns auf direktem Weg nach Hause. Unsere Mitbewohner Rodrigo und Estefania hatten ebenfalls Tickets und somit verließen wir uns auf deren Kenntnisse im für uns noch immer undurchdringlichen Dschungel der „Colectivos“ (Busse) in Buenos Aires. Nach einer mal wieder atemberaubenden Busfahrt, waren wir am „El Monumental“ dem Stadion von River Plate.


Vor Ort trafen wir uns noch mit Martin und einer Freundin von ihm, 2 Dänen. Um Punkt 9 Uhr, nun wo das Konzert beginnen sollte, fing es an zu regnen…Somit verzögerte sich der Konzertstart noch ein wenig aber es tat der Stimmung keinen Abbruch. Aus Spaß verabschiedeten wir uns schon einmal, jedoch wurde das ziemlich schnell Wirklichkeit. Es ist unglaublich wie kuschelbedürftig die Argentinier sind ;). Also überhaupt nicht mit einem Konzert mit daheim zu vergleichen. Und für das bevorstehende Guns n‘ Roses Konzert sind wir ganz froh nur die „langweiligen“ Sitzplätze zu haben…

Da es der letzte Abend von Martins Freundin war, musste natürlich noch was besonderes zum Essen daher…ein Steak natürlich. Da alle Taxen gerade am Stadion waren und wir so schlau waren von dort weg zu gehen, mussten wir ziemlich lange auf das nächste warten. Nach einer Taxifahrt ins nirgendwo (danke an die Experten des Karten lesens ;) ) kamen wir dann mal doch irgendwann und von Glück konnten wir sagen, dass noch etwas geöffnet hatte, denn mittlerweile war es auch halb 2 und das ist auch ein wenig spät für argentinische Verhältnisse zu Essen. Das Restaurant erschien zimelich teuer, nur wir hatten keine andere Wahl mehr. Jedoch erwies sich später, dass wir für unser Geld doch was verdammt gescheites bekommen haben. Müde und vollgefuttert fielen wir dann mal gegen 4 ins Bett.

27. Februar 2010
Ziemlich fertig von gestern fiel das Aufstehen natürlich schwer. In der Nacht bebte in Chile die Erde und Matzes Mama machte sich Sorgen. Doch dieser schlummerte tief und fest ;).
Am Nachmittag verabredeten wir uns spontan mit Sabina einer Niederösterreicherin, die in Wien studiert. Wir schlenderten im schönen Park von Recoleta und genossen die Sonne.

28. Februar 2010
Heute war es mal wieder Zeit für eine Führung mit unseren beiden argentinischen Guides Paula und Rocio. Da mittlerweile auch die beiden Italiener Don Giovanni und Claudia da waren, machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Tigre einem Naherholungsgebiet für die ganzen Großstädter mitten am Delta des so wunderbar BRAUN-schimmernden Rio de la Plata.

Es war mal wieder ein schöner Sommertag und wir schlenderten einfach gemütlich durch die Gegend. Auf dem Heimweg entdeckten wir noch die Chinatown von Buenos Aires, welche jedoch nichts wirklich besonderes zu bieten hat.

Und das gemeinste. Seit heute ist Sonja Argentinierin. Im Bus, Flugzeug und eben auch im Zug gibt es unterschiedliche Preisklassen für Argentinier und Ausländer. Somit musste Sonja nur die Hälfte von dem bezahlen, was Matthias zahlen musste ;(.

Samstag, 30. Januar 2010

Völlig fertig ...

Am 19. Jänner 2010 gings ab zum Flughafen Hörsching, um genau zu sein um 4:00 waren wir dort. Jedoch kein anderer ... der Check-In war geschlossen und Kaffee gab es auch keinen =(

Um 5:00 öffneten die Check-In Schalter und wir versuchten unser Gepäck loszuwerden. Sonja hatte Glück, dass ihre 2 Koffer nicht schwerer waren wie 23 Kilo. Kaum zu glauben aber wahr, bei Matze gabs Probleme :D

Sein Koffer hatte 3,45 kg zu viel. Somit hieß es umpacken in den sowieso schon überfüllten Rucksack. Nach dem wir aber wissen, dass 2 Paar Schuhe 1,6 kg wiegen, war das Ganze leichter als gedacht.

Der Flieger startete um 6:15 nach Frankfurt. Dort angekommen mussten wir uns zum Glück nicht um die Koffer kümmern und somit auch nicht mehr umpacken. Nun hieß es noch einmal durch den Zoll, wo der liebe Zöllner ein Gespräch mit Sonja anfangen wollte:

Wo willste denn hin? - Argentinien - Schteiksch essen? - Was? - Schteiksch essen? - Matze: Steaks - Sonja: Ahh.. ne Auslandssemester - Zöllner: Na dann viel Spaß!

Danach irrten wir durch den Flughafen bis wir das Gate B28 gefunden hatten. Sonja hielt schon mal ein kleines Nickerchen und dann ging es auch schon in den Flieger.

Nach zu spätem Check-In und enteisen des Fliegers ging es mit 1 Stunde Verspätung los nach BUENOS AIRES. Falsch gedacht, denn am Runway 18 gabs Stau...

In der Luft hatte Sonja schon direkt das Essen in der Nase, jedoch wurden die Sonderwünsche der Diabetiker, Juden und sonst was zuerst erfüllt und Sonja musste sich mit "Frühstück" vom Flug von Linz nach Frankfurt begnügen: A Kokosbusserl / Eine Kokosmarone *wähhh*

Wir waren froh 3 Plätze für uns zu haben, so hätten wir wenigstens versuchen können zu schlafen. Leider wissen wir nun, dass die Zeit nicht wie im Flug vorbei geht...

Nach 14 (gefühlten 50) Stunden hieß es dann: Landeanflug auf Buenos Aires. Der Blick über die hell erleuchtete Stadt (22:00) ließ nur positives sehen und die Vorfreude wurde immer größer.

Mit den Koffern unter dem Arm gingen wir nach draußen und hielten Ausschau nach unserem bereits bestelltem Taxifahrer. Jedoch schauten uns 300 unbekannte Augen an.

Dann geschah das Highlight des Abends:

Ein Fremder zeigt ein Sackerl/Tüte her auf dem stand: UADE (unsere Partner Universität) und fragte: Do you study here

Matze (ziemlich verwirrt): Yes

Fremder: Where are you from?

Matze: Austria

Fremder: Oh no, that cannot be..

~ Schock ~
Matze: Steyr


Nach einiger Zeit klärten sich die Probleme. Er wartete auf eine besondere Gruppe von Studenten und sprach jeden jungen Ausländer an.

Kaum drehten wir uns um, stand auch schon unser Taxifahrer da und seit dem weiß Matze, dass sich auch Männer hier in Argentinien ein BUSSI geben. =)

Im Hotel angekommen, stellten wir nur unsere Koffer im Zimmer ab, denn Sonja hatte ausnahmsweise wieder Hunger. Schnell zur belebten Hauptstraße auf einen Saltat bzw. ein Quilmes (argentinisches Bier).

Gemütlich am Tisch sitzend attackierte uns eine Fledermaus. Beinahe hätte sie Matze erwischt, aber sie entschied sich über ihm auf dem Sonnenschirm zu sitzen.


20. Jänner 2010
Nach dem Frühstück (seit dem wissen wir, dass in Argentinien alles süß gegessen wird; zuckersüß) machten wir uns auf den Weg in die Stadt, damit wir auch im argentinischem Netz verfügbar sind. Als wir alles erledigt hatten, entschieden wir uns ins Hotel zu fahren und dort via Internet mit der Wohnungssuche weiter zu machen. Schließlich hatte es 30°C inkl. hoher Luftfeuchtigkeit, deshalb bevorzugten wir doch ein Zimmer mit Klimaanlage.

Da wir unsere Wertkartenhandys bereits aufgeladen hatten, schrieb Matze einigen Wohnungsanbietern, ob wir nicht vorbeikommen könnten zur Wohnungsbesichtigung. Leider hatte sich bis am Abend niemand gemeldet, darum spielten wir mit dem Handy herum und kamen darauf, dass Matze zwar anrufen und SMS schicken kann aber keine Anrufe bzw. SMS erhalten kann. Dann gings nochmal von vorne los, aber diesmal von Sonjas Handy und plötzlich bekamen wir auch Antworten.

21. Jänner 2010
Der Countdown läuft... wir hatten nur mehr diesen Tag Zeit eine Wohnung zu finden, da wir am nächsten Tag um 10:00 auschecken mussten...

Ein sehr sehr stressiger Tag und dazu noch diese Hitze... gleich doppelt so stressig.
Darum der Tag in Kurzversion:

Frühstück (8:30) - Uni - Wohnung 1 - Wohnung 2 - Uni - Wohnung 3 - Hotel (angekommen um 18:00) --> eine schwere Entscheidung steht bevor --> Pro/Contra Liste aufstellen
Wohnung 1 fiel schon von vorn herein weg, da Matze sich kein Zimmer mit einem Fremden teilen wollte.
Wohnung 2 war teurer als die anderen beiden
Wohnung 3 Duschkabine inkl. Klo

Dank unserer Liste hieß das Ergebnis 7:5 für Wohnung 2

Das musste gefeiert werden ;-) aber nur mit einem gutem Essen um 5€ (war wirklich gut!)

22. Jänner 2010
6:15 hieß es aufstehen da wir um 7:00 auschecken und um 7:15-7:30 von unserem neuen Vermieter abgeholt wurden.

Im neuen zu Hause angekommen mussten wir zuerst Schrank putzen und Boden saugen um uns so richtig wohl zu fühlen.
Sonja musste wiedermal feststellen, dass ihr Internet nicht funktioniert genauso wie im Hotel... nun muss Matze herhalten =)

Mehr haben wir nicht gemacht... und das war gut so!

23. Jänner 2010
Die erste Nacht im neuen Heim war ätzend für Sonja, während Matze wie ein Baby schlummerte :-P. Die drückende Hitze macht einem zu schaffen und wir sind gespannt, ob am Montag (wie im Prinzip alles in unserem Zimmer) unser Ventilator tatsächlich unter der Decke hängt.

Trotz einer gewissen Trägheit quälten wir uns aus dem Bett und richteten den Blog ein. Leider war/ist dies nur mit Matzes PC möglich, da Sonjas PC mit dem argentinischen WLAN nicht klar kommt. Nach ein paar Stunden gaben wir auf dieses Problem zu lösen und fuhren in die Stadt. Es gibt einfach noch so unglaublich viel zu entdecken.

Am Nachmittag legte sich Sonja eine Runde aufs Ohr (bzw. schlief auf dem Sofa ein ;) ). Matze ging ein wenig durch die Gegend und verirrte sich völlig. Mit Stadtplan bewaffnet ging es dennoch zur nächsten U-Bahn Station. Auf dem Heimweg lachten ihn ein paar Empanadas an.

Nach dieser kurzen Stärkung machten wir uns fertig für die Nacht. Denn es stand Pub Crawling, eine Art geführte Kneipentour, auf dem Plan. Dort lernten wir lauter interessante Leute aus allen möglichen Ländern kennen und es war ein recht toller Abend. Das einzige Manko hatte Sonja, die am Abend mindestens 4-mal erklären musste, dass die Hauptstadt von "Austria" nicht Canberra ist ;).

24. Jänner 2010
Wie man sich unschwer vorstellen kann war der Sonntag ein wenig träger als sonst. Schließlich schafften wir es dann doch um 5 das Haus zu verlassen, um uns auf die Suche nach dem japanischen Garten zu machen. Dieser war leider schon geschlossen und wir konnten "nur" durch den botanischen Garten schlendern.

Da der Abend noch so gemütlich war träumten wir weiter durch die Stadt und entdeckten einen riesigen Park mit Live-Musik, Freiluftkino (gratis!) und einem Puppentheater. Wir waren völlig begeistert, dass dieses riesige Gelände nur für Jogger, Radlfahrer und Inlineskater zugängig war. Aber schaut einfach rechts. Fotos sagen mehr als tausend Worte ;).

Am Abend wühlten wir uns durch die zahlreichen Angebote der Sprachschulen und machten uns eine Prio-Liste für den kommenden Tag.

25. Jänner 2010
Unsere Suche nach einer Sprachschule war direkt von Erfolg gekrönt. Unsere "Nummer 1" machte einen sympathischen Eindruck und sie hatten auch Zeit für uns. Da jedoch noch bis zum ersten Unterricht ein paar Stunden Zeit war und wir vom Fenster der Schule das Meer sehen konnten, machten wir uns in diese Richtung.

Zwar landeten wir im tollen, jedoch recht noblen Stadtteil Puerto Madero. Nur vom Meer war nicht all zu viel zu sehen. Innerhalb des Viertels ließen die alten Docks die braune Suppe des Rio Negro erkennen, jedoch kamen wir nicht direkt ans Meer. Ziemlich verschwitzt machten wir uns dann wieder zurück in Richtung Schule, wo wir nun zum ersten mal die Bank drücken mussten.

Die Gruppe bestand aus Sonja, Matze und 3 Daniels. Somit war es nicht all zu schwer den Namen der anderen zu merken ;). Am Ende der 2 Stunden mussten wir feststellen, dass deren Niveau ein wenig zu hoch war und da uns die Chefin der Sprachschule zuvor bereits gesagt hatte, dass ab 2 Personen eine Gruppe aufgemacht wird, nahmen wir dieses Angebot natürlich dankend an.

Auf dem Heimweg ging Matze zum x-ten mal zu einem Claro (Handyanbieter) Shop, da sein Handy immer noch nicht funktioniert. Dort lief alles sehr vielsprechend ab doch wie sich herausstellte war auch dieser Besuch für die Katz.

Unserer neuen Stammbäckerei statteten wir noch einen kurzen Besuch ab. Ihr Name ist "Hausbrot" und das Brot welches wir bestellten hieß "Mixbrot" (hihi ziemlich witzig zu sagen: un MIXBROT por favor ;) ). Also es lässt sich schwer zu erraten. Dies scheint der einzige Ort in BA zu sein an dem es kein gesüßtes Weißbrot gibt *juchuh*.

26. Jänner 2010
Spontan entschlossen wir uns nicht nur unsere Schulsachen sondern auch unsere Badesachen einzupacken =).

Die Schule lief super. Zu 2. macht es sehr viel Sinn und unsere Lehrerin, eine alte Dame mit deutscher Abstammung (mittlerweile die 5. mit deutschen Eltern...), ist zwar ein wenig gemütlich jedoch sehr sympathisch und hilfsbereit.

Im Anschluss hieß es dann das erste Mal mit der S-Bahn zu fahren, um das Schwimmbad zu suchen. Am Parque Norte angelangt war das Schwimmbad schnell gefunden. Eine besonders lustige Erfahrung war der obligatorische Medizincheck. Ohne Probleme durften wir dann endlich ins kühle Nass. Matze war recht motiviert während Sonja im Schatten schlummerte.

Um 7 machte das Bad zu und wir machten uns auf einen unvergesslichen Nachhauseweg. Mit einem Gefühl von Sommerurlaub saßen wir in der Bahn und Sonja wollte ein paar Fotos festhalten. Dies war ein Fehler...ein großer Fehler.

Denn nach ein paar Minuten hatten wir Besuch von 2 Argentiniern die unser bestes, unsere Kohle wollten. Ziemlich perplex hielten wir alles fest was wir hatten und taten so als würden wir sie nicht verstehen. Wobei Kamera ein recht internationales Wort ist...

Nunja nach mehrmaligem NO und der nahenden Station mit der Polizei, welche mittlerweile eine hilfsbereite Dame holen wollte, ließen die Diebe locker und machten sich aus dem Staub.

Ziemlich fertig machten wir uns am Bahnhof erstmal an die frische Luft, aber auch recht schnell auf den Heimweg, wo wir zum einen eh mittlerweile unbedingt hin wollten und wo zum anderen ein asado (s. eigene Bilder) auf uns wartete.

Jedoch wurde auch der Heimweg mit der U-Bahn nochmal spannend. Mittlerweile sah Sonja in jedem einen potentiellen Täter und Matze versuchte dies zu beschwichtigen, jedoch wurde er genau 5 Minuten später von einem fremden Mann in der Hosentasche durchsucht... Aber es passierte wieder nichts.

Ziemlich niedergeschlagen trotteten wir durch die Straße und freuten uns auf ein Bier. Dieses gab es auch zu genüge bei einem wunderbaren Grillabend.

Ziemlich voll gefuttert machten wir uns in unsere immer noch sehr aufgeheizten Zimmer, machten den Ventilator ein und gingen schlafen ;)

27. Jänner 2010
Heute lief außer Schule und dem Schweiß nicht wirklich viel.

Hasta Luego!

30. Jänner 2010
Eine Bekannte aus dem Internet (auch Antonella genannt) hat uns zu einer Pool-Party ihres Freundes eingeladen. Es war von Vorteil, dass wir uns zuvor bei ihr getroffen haben, da die Feier außerhalb vom Zentrum stattfand und wir mit dem Zug fahren mussten. Nach den letzten Erlebnissen fühlte sich Sonja nicht so wohl, aber früher oder später wurde ihr einfach klar, dass dieser versuchte Überfall einmalig war.

Dort angekommen (Acasuso - Nobelviertel von BsAs) wurden wir schon erwartet und machten zuerst einmal eine Hausführung. Aber schon der Eingangsbereich vom Garten hat uns genügt → rießen Einfahrt, Swimming Pool und romantische Beleuchtung :-). Natürlich hat uns das Innere des Hauses auch zum staunen gebracht, wie ein Billard-Tisch, eine Bar, ein riesen Raum wo einfach nur eine Couch stand. Dennoch wird das Haus tagsüber zum arbeiten genutzt und nachts für Party ;-)

Eigentlich haben wir uns eine größere Party erwartet, aber natürlich war es viel gemütlicher nur mit 10 – 15 Leute :) Wir haben uns köstlich amüsiert, da auch die Partygäste aus unterschiedlichsten Ländern kamen, wie Australien, USA, England, Schweiz, Spanien und auch Argentinien, somit waren wir nicht gezwungen Spanisch zu sprechen :)